Auf unserer Oktobersitzung hat AG Migration und Vielfalt die neue Asyl-Erstaufnahmestelle der Arbeiterwohlfahrt besucht. Das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Unterstützung durch den Bezirk haben uns positiv überrascht. Beides ist für Berlin beispielhaft.

Dass die Arbeit in einer Asylerstaufnahmestelle kein normaler Bürojob ist, kann man sich denken. Mit welchem Einsatz und mit wie viel Herz die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Asylaufnahmestelle in der Rhinstraße am Werk sind, hat uns alle überrascht. Die Einrichtung in Lichtenberg ist die einzige Aufnahmestelle mit einer komplett behindertengerechten Etage. Privaträume, Bad und Küche sind für Rollstuhlfahrer ausgelegt. Auch eine Besonderheit sind die Kinderräume der Einrichtung. Hier können kleine Kinder spielen und ältere in Ruhe ihre Hausaufgaben erledigen. Aber nicht nur die hauptamtliche Arbeit ist erwähnenswert. Zusätzlich wird durch ehrenamtliche Helfer an zwei Terminen in der Woche kostenlos Deutschunterricht angeboten. Erwähnenswert ist auch das Engagement des Bezirks, der von Anfang an hinter der Einrichtung stand. Wo Unterstützung möglich war, wurde diese gewährt. So schenkt der Bezirk der Erstaufnahmestelle aufgefundene und verwahrloste Fahrräder für ihre Fahrradwerkstatt, welche in Zusammenarbeit mit einem nahe gelegenem Jugendklub betrieben wird und deren Arbeit den Bewohnerinnen und Bewohnern ein gutes Stück Mobilität ermöglicht. Trotzdem fehlt es an Vielem. Kleidung, Möbel, Spielzeug oder ausrangierte Computer, die Erstaufnahmestelle freut sich über jede Sachspende. Denn viele der Flüchtlinge sind ohne Hab und Gut eingereist. Besonders erschreckend ist die Situation eines Querschnittgelähmten, der sogar ohne einen Rollstuhl auskommen muss. Wer zum Beispiel abgelegte Kleidung an die AWO-Erstaufnahmestelle spenden möchte, kann diese direkt vor Ort abgeben: Rhinstraße 125-127, 10315 Berlin. Gerne bietet die AG Migration an eine Sammlung zu organisieren, wer der Erstaufnahmestelle eine Sachspende zukommen lassen möchte, kann sich unter folgender Mail-Adresse melden: kijora[at]spd-berlin.de